Du suchst etwas für ein Praktikum? Für den Neuanfang in einer Stadt oder ein längeres Projekt? Dann kannst Du grundsätzlich über Airbnb auch eine Langzeitbuchung tätigen – eine Langzeitbuchung ist jede Buchung, die länger als 28 Tage dauert.
- Das Beste ist, wenn Du gleich eine Unterkunft für die Daten suchst, die Du brauchst. Dann werden Dir auch nur die Unterkünfte angezeigt, die auch für einen längeren Zeitraum angeboten
werden.
Es gibt auch Gastgeber, die nicht für längere Zeit vermieten wollen. Such daher primär mit Deinen benötigten Daten, damit Du nicht lauter Gastgeber angezeigt bekommst, die nur für kurze Zeiträume Gäste möchten. - Sei Dir im Klaren, in welcher Unterkunftsform und wie Du wohnen möchtest.
Privatzimmer: Hier musst Du Dir wahrscheinlich Bad und Küche teilen, das muss aber nicht sein, oft hat man auch ein Bad für sich allein. Es kann auch sein, dass Gastgeber die Küchennutzung nicht erlauben (z. B. weil sie dann zu viel Fläche vermieten würden).
Ganze Unterkunft: Eine ganze Unterkunft heißt nicht automatisch, dass es sich um eine "normale" Wohnung handelt, sondern nur, dass Du Dir erstmal nichts mit dem Gastgeber teilen musst. Es kann aber auch sein, dass die Unterkunft keine Küche hat oder Du durch den Hausflur der Gastgeber musst.
Gemeinsames Zimmer: Hier teilst Du Dir wahrscheinlich alles mit dem Gastgeber. Es muss nicht sein, dass Du im gleichen Zimmer schläfst, aber z. B. im Wohnzimmer, wo der Gastgeber vielleicht auch Fernsehen möchte.
Stell sicher, dass die Unterkunft alle Deine Bedürfnisse hinsichtlich Ausstattung, Lage, Preis etc. erfüllt. So oder so: LIES DIE INSERATE GENAU DURCH!
Besonders auch die Hausregeln. Gerade wenn man länger zusammen wohnt oder einfach in einer Unterkunft bleibt, sollte es zwischen Gast und Gastgeber harmonieren und die Vorstellungen davon, wie eine Nutzung der Unterkunft aussieht, nicht zu weit auseinander klaffen. - Frag nach Einschränkungen: Du musst während des Aufenthalts Post empfangen? Sprich vorher mit dem Gastgeber ab, ob das möglich ist. Wenn Du das willst, der Gastgeber das aber nicht möchte, dann ist Ärger vorprogrammiert. Selten können Gastgeber auch mal keinen eigenen Schlüssel für Gäste zur Verfügung stellen. Auch das solltest Du fragen.
- Vorsicht aber bei der Frage nach einem Rabatt für Langzeitbuchungen – viele Gastgeber geben diesen schon automatisiert durch Wochen- und Monatsrabatte an, sprich: Der angezeigte Preis stimmt meistens. Ist es Dir zu teuer, such besser erst nach einer anderen Unterkunft. Es kommt oft bei Gastgebern nicht gut an, wenn man nach einem Rabatt fragt, weil Gastgeber ihre Preise gut durchkalkulieren – gibt es keinen Rabatt für längere Buchungen heißt das vielleicht einfach, dass sie nicht so gerne Langzeitgäste empfangen möchten und ihre Unlust dann mit einem hohen Preis kompensieren wollen. Bedenke auch, dass die Unterkünfte meist voll ausgestattet sind, das macht es so praktisch, aber meist eben auch etwas teurer.
- Du hast einen netten Gastgeber gefunden und ihr seid euch über den Preis einig? Prima, dann geht es jetzt ans Bezahlen. Aber wie sollst Du 4 Monate im Voraus bezahlen? Gar nicht. Bei
Langzeitbuchungen zahlst Du nicht die gesamte Summe im Voraus, sondern „nur“ den ersten Monat (die
ersten 30 Tage).
Die weiteren Raten werden dann monatlich eingezogen, sprich die nächste Rate wird erst am Ende des ersten Monats Deines Aufenthalts fällig usw. Musst Du Deine Zahlungsart aktualisieren, dann mach das bitte rechtzeitig unter Zahlungsart hinzufügen. - Du hast fest gebucht und alles ist geregelt, aber plötzlich ändert sich etwas an Deinen Plänen. Wenn Du die Buchung ändern musst, geht das bis 30 Tage vor Buchungsantritt ohne Zustimmung des
Gastgebers. Innerhalb von 30 Tagen vor Reiseantritt muss Dein Gastgeber zustimmen. So oder so: Informiere ihn unbedingt zeitnah.
Wenn Du gar nicht erst anreisen kannst und stornieren musst, dann wird die erste Rate (also die ersten 30 Tage) trotzdem an Deinen Gastgeber ausgezahlt. So sehen es die Stornierungsbedingungen für Langzeitbuchungen vor. - Du bist angekommen. Dein Gastgeber hat Dich begrüßt und die Unterkunft ist genau so, wie Du es Dir vorgestellt hast und der Gastgeber es beschrieben hat. Prima, dann ist ja alles geregelt? Nein, nicht ganz. Grundsätzlich musst Du wie bei jeder normalen Buchung noch den Meldeschein bei Deinem Gastgeber unterschreiben. Bist Du kein deutscher Staatsbürger, hab bitte Deinen Reisepass parat, dessen Nummer eingetragen werden muss – das gilt für Deutschland. Informier Dich vorher, was für das Land Deiner Unterkunft gilt. Bleibst Du länger als 6 Monate in der Unterkunft, musst Du Dich in Deutschland binnen zwei Wochen zusätzlich beim Einwohnermeldeamt anmelden. Bei kürzeren Langzeitaufenthalten kannst Du Dich anmelden. Hierzu muss Dein Gastgeber Dir eine Wohnungsgeberbestätigung ausfüllen. Diese beinhaltet keine rechtlichen Verpflichtungen für ihn, sondern besagt nur, dass Du bei ihm wohnst.
- Es kann vorkommen, dass sich auch während des Aufenthalts etwas an Deinen Plänen ändert und Du stornieren musst. Es gelten immer noch die Stornierungsbedingungen für Langzeitbuchungen (siehe oben). Das heißt, Du musst mindestens noch 30 Tage bezahlen vom Zeitpunkt der Stornierung an. Einer Buchungsänderung muss der Gastgeber zustimmen.
- Wenn Du eine Langzeitbuchung stornieren musst, ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Batzen Geld weg. Du kannst Deinen Gastgeber fragen, ob er Dir etwas zurückerstattet für den Fall, dass er die Unterkunft erneut vermieten kann.
Wer hat weitere Tipps und Hinweise?
[Dieser Artikel erschien ursprünglich im Airbnb Community Center.]
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